…Warten……………………………………………………

Fast alle Bewohner der ‚Wartenberger 120‘ warten auf etwas. Auf einen Bescheid von der Ausländerbehörde. Auf eine Antwort zu einer Bewerbung. Auf die Erlaubnis arbeiten zu dürfen. Darauf, daß man endlich dort ankommen kann, wo man doch eigentlich schon lange ist. 

Wenn es um eine Wohnung ausserhalb der Unterkunft geht wird Ungewissheit schnell zu Resignation. Die Situation wurde mir von vielen als absolut Ausweglos geschildert. Im Berliner Mietmarkt, wo sich selbst Doktoren mit deutschem Pass monatelang auf Massenbesichtigungen herumschlagen, gibt es für Geflüchtete mit WBS-Schein kaum eine realistische Chance. Ein Ingenieur aus dem Irak erzählte mir kürzlich wie er und seine hochstudierte Familie mit exzellenten Referenzen seit Monaten mehrere hundert Bewerbungen an Vermieter schickten – ohne Erfolg. 

So werden die 7.5 Quadratmeter, die jedem Bewohner einer Berliner Flüchtlingsunterkunft zustehen, von der geplanten Übergangslösung oftmals zum Dauerzustand. Die neu gebauten Modularen Unterkünfte sind sicher, sauber und professionell geführt. Doch dazu gehört auch das tägliche Einchecken am Tresen des Sicherheitsdienstes, der graue Spint im Zimmer, das Zähneputzen im Gemeinschaftsbad, das Verbot für eigene Möbel und nächtlichen Besuch.

Bei meinen ersten Experimenten mit dem Green Screen bin ich auf Slow Motion gekommen. Meine Kamera gibt 96fps her, womit ich das Material um das 4-fache strecken kann. Das Video könnte sehr langatmig werden …

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